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Heute ist ja Tag der Dankbarkeit

Seit einigen Jahren ist "Dankbarkeit" auch in den Fokus der Psychologie gerückt.

Bisher jedenfalls als ein sehr positives Moment bewertet.

Was liegt also näher, "dafür" eine App zu entwickeln?

Nun, für die Entwickler und ihre Trenderkenntnis sicher nichts - denn sie werden dankbar sein für das damit verdiente Geld - ggf. über den Umweg der implementierten Werbung.

Wenn diese wirklich zündet, verdient der Werbetreibende gleich mit - und der Käufer ist hoffentlich dankbar für das neue Produkt. Dass das dann dem anderen Trend des Minimalismus entgegen wirkt, steht auf einem anderen Blatt. Aber vielleicht ist das neue Gut auch eine Dienstleistung - bleibt zu hoffen, dass wenigstens der Mindestlohn beim letzten Glied der Dienstleisterkette ankommt - der dahinter stehende Mensch könnte dann auch dankbar sein.

Doch zurück zur App.

Hieß es bisher nicht, dass das Haptische des Schreibens auf Papier mit einem Stift meiner Wahl durch die Sinnlichkeit des Prozesses an sich stark zur Emotionalisierung beigetragen würde?

Und das soll ich für so etwas Unsinnliches wie das Tippen in mein Smartphone aufgeben???

Gerade bei einem so hochemotionalen Thema wie Dankbarkeit?

Nein.

Ein Bild sagt mehr als tausend Wörter.

Also brauche ich im Laufe des Tages nur ein Bild zu machen, wofür ich jeweils dankbar bin.

Geht sogar schneller als tippen.

Fotos mit dem Smartphone gemacht fallen heutzutage kaum auf.

Ob ich am Ende des Jahres (oder sogar jeden Monats?) über eine andere oder sogar die gleiche App ein Dankbarkeitstagebuch ausdrucken kann, entzieht sich meiner Kenntnis.

Seien wir also dankbar dafür, dass es für fast alles im Leben eine App gibt?

Eher nicht